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Kaufbeuren, eine Stadt der Mystik - Hexen, Neptun, Spuk und eine begabten Heilige.

Kaufbeuren liegt im nordöstlichen bayrischen Allgäu und ist eine sehr faszinierende Stadt.

Viele alte Bauwerke blieben erhalten und versprühen einen ganz besonderen, zauberhaften Charme.

 

Immer wieder zieht uns die Mystik dieser Stadt in ihren Bann. Ob  Hexenverfolgung, heidnische Symbolik, Neptun sowie Spuk und gar  einer Visionsbegabten Nonne. An keinem Ort fanden wir bisher so viele Dinge  mystischer Vergangenheit unterschiedlichster Art, wie hier.

 

 

 

 

 

 

Ein "Hexensymbol" findet man an der mittelalterlichen Stadtmauer. So ist über einer alten Eisentür ein Pentagram im Schlußstein eingebracht worden. Es soll Glück bringen, das selbe zu berühren. Aber dazu benötigt man schon eine kleinere Leiter.

 

 

 

Ein paar Meter weiter folgt der bekannte Fünfknopfturm, ein Wahrzeichen von Kaufbeuren.

 

Folgt man den Weg an der Stadtmauer so kommt man direkt zum Hexenturm. Eine alte Sage berichtet folgendes:

 

In der Nähe des Rosengartens zu Kaufbeuren befindet sich ein alter Turm, den man den Hexenturm nennt. Hier hatten die Hexen ehedem ihren Versammlungsplatz, wo sie oft von Mitternacht bis gegen Morgen tanzten und schmausten und allerlei Teufelswerk trieben. Dabei ertönte von dem Turme oft schöne Musik, die man manchmal bis nach Oberbeuren vernahm.

Quelle: Allgäuer Sagen, Aus K. A. Reisers "Sagen, Gebräuche und Sprichwörter des Allgäus"

 

Jedoch weiß man, dass sich die Bezeichnung Hexenturm auf die Zeit der Hexenverfolgung bezieht. Solche Türme wurden zur damaligen Zeit dazu genutzt um der Hexerei bezichtigten Personen, bis zur ihrer Verhandlung oder Folterung sowie Aburteilung einzusperren.

 

So ist schon einmal Fakt, dass es hier tatsächlich zu grausamen Hexenverfolgungen kam, genauso wie das Symbol bestätigt, das „heidnische“ Bräuche dort ausgeübt wurden.

 

Leider erfährt man darüber nicht viel. Es scheint totgeschwiegen zu werden.

 

 

Der Fünfknopf-Turm
Der Fünfknopf-Turm

 

 

 

Darüber hinaus soll es teilweise an der Stadtmauer zu Spukerscheinungen kommen. Eine verstorbene Nonne soll dort umherwandern und Menschen ermahnen. Doch wer könnte das sein und warum? So recherchierten wir weiter...

 

 

Nun, es gab in Kaufbeuren eine ganz bekannte, außergewöhnliche Nonne, welche paranormal begabt war!

 

 

Maria Crescentia Höss geboren 20.10.1682 in Kaufbeuren; † 05.04.1744

 

Durch eine Vision im Alter von 14 Jahren fand Anna (ihr Taufname) ihre Berufung. Ihr Schutzengel soll ihr erschienen sein und hat ihr ein Franziskanerinnen-Habit gezeigt. Auch soll er ihr erklärt haben, das darin ihre Berufung läge.

 

Anna war die Tochter eines armen Webers und so wollte man sie zuerst nicht im Kloster aufnehmen. Sie konnte keine Mitgift aufbringen.

 

Der evangelische Bürgermeister bot dem Kloster für die Aufnahme von Anna ein Grundstück an. Er nannte sie „Engel von Kaufbeuren“. 1703 wurde Anna durch Überstimmung, der einfachen Schwestern gegenüber der Oberin, aufgenommen.

 

Damit begann ein qualvoller Weg. Die Oberin erniedrigte und quälte sie, wo sie nur konnte. Auch befahl sie ihr, ausschließlich schwere körperliche Arbeiten zu tätigen, obwohl Kreszentia sehr schwächlich war. Die Oberin hoffte die junge Frau somit zum Austritt aus dem Orden zu bewegen.

 

Doch dann geschah ein Wunder, das sogenannte Siebwunder! Die Oberin hatte Kreszentia aufgetragen, mit einem Sieb Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen. Das Wunder lag darin, dass dieser Sieb das Wasser hielt.

 

Immer wieder wurde Kreszentia von Visionen geplagt. Auch litt sie unter ständigen Kopf- und Zahnweh, etwas das ihr Gesicht entstellte und deshalb wurde sie auch Hexe genannt.

 

Durch ihren starken Glauben, ertrug sie jede Prüfung.

 

Mit der Zeit wurde sie auf Grund ihrer Begabung und den damit verbundenen Prophezeiungen zur beliebten Ratgeberin für Menschen aller Stände.

 

In der Kirche des Crescentiaklosters befindet sich ein Schrein in dem ein Corpus liegt welcher neun Kapseln von den Gebeinen der Creszentia enthält. Zu finden unterhalb der Stadtmauer.

 

Aber es gibt noch weitere Dinge in Kaufbeuren. Unter anderem steht mitten in der Stadt ein Neptunbrunnen. Dieser soll im Jahre 1753 erbaut worden sein. Im Advent wird er zum größten Adventskranz der Welt umgestaltet.

 

 

 

Dort wird beim Tänzelfest, die Wassertaufe der Gutenberjünger nachgestellt. Diese Tradition geht auf Johannes Gutenberg zurück. So werden im Brunnen die Lehrlinge aus dem Druckergewerbe (sog. Gautschlinge) von ihren Lehrlingssünden reingewaschen und das Ritual endet mit dem Schwur der Jünglinge: „Es sei künftig mein Bestreben, stets ein tugendhaftes Leben.“ Kaufbeuren ist für jeden Mythen-Interessierten  eine Reise wert.