Vom Zauberwald, dem Maler Spitzweg und selbsternannten Hexen

Das ehemalige Bad Sulz (Peißenberg) war für sein Eisen-Schwefelhaltiges Heilwasser einst in ganz Europa bekannt. So kamen im 19. Jahrhundert einige bekannte Persönlichkeiten auf den Hohen Peißenberg. Unter anderem reiste König Max II. von Bayern, sowie Kaiserin Sissi zu unserem Berg. 1833 besuchte auch Carl Spitzweg das Bad um sich von seiner schweren Typhus-Infektion zu erholen.

Für ihn hatte dieser Aufenthalt weitreichende Folgen. Bei seiner Therapie wurde er und die anderen Gäste angehalten zu malen. Eines Abends gab es eine Auszeichnung für das beste Werk und Carl Spitzweg gewann diese. Er hatte einen Kachelofen gezeichnet und die Gäste waren so begeistert, dass er sich entschloss von da an sein ganzes Leben der Malerei zu widmen.

Nach ihm wurde der Wanderweg benannt. Diesen Weg beging er oft und war fasziniert von diesem, seinem Zauberwald. Wer weiß schon, vielleicht übernahm er später diese Erinnerungen auch in seine Gemälde?
Der Wanderweg der durch einen Wald führt, ist wahrhaftig zauberhaft und zieht viele Menschen magisch an. Dennoch ist er ein Ort der Ruhe und Harmonie geblieben.

In der heutigen Zeit findet man einer Felswand auf diesem Weg immer wieder Objekte von Ritualen des Wicca-Kultes z.B. Knochen mit Därmen überzogen, mit Bändern ausgelegte Pentagramme usw. . Selbsternannte Hexen scheinen dort ihre Feste zu feiern. Zuletzt wurde wieder mit Bändern ein Pentagramm ausgelegt, welches inzwischen durch die Witterung auseinandergerissen wurde. Was diesen angeblichen Hexen leider noch nicht bewusst ist, dass man einen Wald nicht vollmüllt und Hexen eigentlich Naturverbunden sind und auf Ordnung penibel genau achten. Immer wieder gibt es Menschen die Dingen nacheifern und dabei sehr viel zerstören. Eigentlich traurig und wird irgendwie zum neuen Sport!